Hast Du schon einmal Cashewkerne geknackt? Meine Tochter und ihr Partner  haben es einmal auf einer Reise versucht und sind jämmerlich daran gescheitert. In diesem Artikel lüften wir so manches Geheimnis der harten Kerne: Wo kommen Cashews her? Wieso ist alle Welt verrückt nach ihnen? Warum ist das Knacken schwierig und obendrein gefährlich? Weshalb reisen sie um den halben Erdball und was macht eine Firma namens Fairfood anders? 

Acaju, der anspruchslose Tropenbaum

Der Cashewbaum ist ein Gewächs der Tropen und stammte ursprünglich aus Brasilien. Die Indianer im Nordosten des Landes nannten ihn Acaju, den Nierenbaum, vielleicht hatte der Name was mit der Form seiner Früchte und Samen zu tun. Die Portugiesen lernten diesen Tropenbaum bei der Kolonialisierung im 16. Jahrhundert kennen und verschifften ihn nach Indien. Anspruchslos wie er ist, wächst er heute in vielen tropischen Ländern. Er gedeiht selbst in Regionen, in denen kaum noch was anderes wächst, kommt mit extremen klimatischen Verhältnissen zurecht und trotzt mit seinem tiefen, breit wachsenden Wurzeln Wind, Starkregen sowie Dürreperioden.

Cashews sind keine Nüsse

Oft wird der Cashewkern als Nuss bezeichnet. Er zählt jedoch botanisch als Steinfrucht zum Schalenobst. Das wird verständlich, wenn man die Frucht des Baums sieht, den Cashewapfel. Im Aussehen ähnelt er einer Birne, leuchtet gelb, orange oder rötlich, schmeckt süß-säuerlich und enthält viel Vitamin C. In den Anbauländern wird unmittelbar nach der Ernte aus dem Fruchtfleisch Wein, Saft oder Marmelade hergestellt. Aus dem Apfel wächst nach unten heraus der nierenförmige Samen, der Cashewkern – nur einen einziger an jeder Frucht.

Cashewkerne wachsen aus einer Frucht

Aus jedem Cashew-Apfel wächst nur ein einziger Kern

Cashewkerne machen glücklich

Cashewkerne werden immer beliebter und die Nachfrage steigt. Sie machen Furore als leckere Knabberei, gesunder Nervennahrung und sind eine wichtige Grundzutat in der pflanzlichen Küche. Sie dienen der Herstellung von veganem Käse, Saucen oder Milchersatz. Die Kerne schmecken mild, sättigen hervorragend und liefern enorme Mengen an Protein. Darüberhinaus sind die kleinen Powerpakete reich an ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten und Ballaststoffen.

Die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe sind gut für Zähne, Muskeln, Haut, Nerven, Herz und Knochen. Und weil das alles nicht ausreicht, machen sie uns auch noch glücklich. Dafür ist der Botenstoff Tryptophan zuständig, eine essenzielle Aminosäure, welcher der Körper für die Synthese zum Botenstoff Serotonin benötigt und der hebt, wie man weiß, die Stimmung. 

Knacken – harte Arbeit und extrem gefährlich

Die meisten Cashews werden in Westafrika an der Elfenbeinküste geerntet, jedoch nicht dort verarbeitet. Ein Großteil reist 11.000 Seemeilen in Schiffen bis nach Vietnam und Indien. Erst dort werden sie geknackt, teils geschieht das automatisiert, meist aber mühevoll von Hand.

Es ist harte Arbeit, um an den Kern zu kommen und darüberhinaus gesundheitsgefährdend, denn er liegt in einem Öl, umhüllt von einer extrem harten Schale. Zunächst wird die Rohware geröstet. Dabei entstehen giftige Dämpfe, die die Organe schädigen können. Beim anschließenden Knacken verätzt das Öl die Hände der Arbeiterinnen. Handschuhe lehnen die Frauen oft ab, denn die würden ihre Arbeit verlangsamen. Die Folge wäre weniger Lohn, denn die Frauen werden pro Kilo geknackter Kerne bezahlt. 

Jetzt werden die Kerne erneut verladen und treten ihre 20.000 Seemeilen lange Weiterreise nach Europa an. Das ist total verrückt und ein ökologischer Wahnsinn, trotzdem rechnet es sich.

Das Knacken der Cashewkerne

Handschuhe schützen die Haut der Frauen vor dem ätzenden Öl der Cashewkerne (Foto: Fairfood)

Ernte und Verarbeitung liegen in Frauenhand

Doch es geht auch anders. Das beweisen die jungen Menschen unseres Lieferanten „fairfood“. Die Firma bietet nachhaltig angebaute Bio- Cashewkerne aus Nigeria an. Seit 2015 bekamen mehr als 2.100 Bäuerinnen Setzlinge geschenkt und wurden in Bio-Landwirtschaft ausgebildet. Der Cashew-Anbau schafft wichtige Arbeitsplätze vor allem für die Frauen. 

Fairfood zahlt ihnen Preise über dem Weltmarktniveau und garantiert ihnen die Abnahme der Cashews. Mit ihrem Verdienst sind sie in der Lage, für ihre Kinder das Schulgeld zu bezahlen. Prämienzahlungen sind ebenso selbstverständlich wie die Unterstützung für Zertifizierungen. Darüberhinaus gibt es Schulungen zur Biodiversität, damit die Familien nicht von einem einzigen Produkt leben und bei einem Ernteausfall hungern müssen. Hinzu kommen soziale Leistungen und Gewinnbeteiligungen. 

Arbeitsschutz ist ein sehr wichtiges Thema. Anstatt geröstet werden die Rohnüsse mit Wasserdampf behandelt und dann geknackt. Zum Schutz der Hände erhalten die Frauen Handschuhe und neutralisierendes Öl. Und – die Frauen werden für das Knacken überdurchschnittlich gut bezahlt.

Cashews aus Nigeria

Frauen in Nigeria bei der Cashew-Ernte (Foto: Fairfood)

Augen auf beim Cashewkauf

Oft bleibt es im Dunkeln, woher die Cashewkerne stammen, welche Transportwege sie hinter sich haben und ob die Wertschöpfung im Anbauland bleibt. Wenn nur der Preis zählt, bleibt Achtung, Respekt und Fairness gegenüber den Erzeugern auf der Strecke. Zum Glück gibt es Unternehmen, die sich ihrer Verantwortung stellen.  

Fairfood ist eines davon.

Fair sein ist mehr als eine Modeerscheinung, ein Siegel oder ein Werbeslogan.  Fairness ist die Grundlage für alles Tun und Handeln in dieser Firma:

  • Produzent:innen bauen die Rohstoffe an und verarbeiten sie auch gleich. Die gesamte Wertschöpfung bleibt so im Erzeugerland.
  • Eine transparente Lieferkette ist selbstverständlich.
  • Mehrweg- oder umweltfreundliche Verpackungen sind Standard.
  • Das gesamte Team setzt mit Kopf, Herz und Hand Visionen in Taten um. 
Cashewkerne von Fairfood
Faire Cashews und Nüsse

Von Fairfood findest Du in unserem Sortiment:

 

Die Faire Nuss-Carbonara – cremig, italienisch 

vegan, 120 g für 4 Personen, fertig in 5 Minuten und mega lecker

Das Faire Nuss-Curry – indisch inspirierte Cashew-Linsenmischung, 

vegan, 140 g für 4 Personen, fertig in 5 Minuten, exotisch gut

Das Faire Pasta-Topping, die vegane Hartkäse Alternative

herrlich würzig und lecker auf Pasta, Pizza, Risotto, Salaten und mehr

Faire Cashews mit Rosmarin – wie Urlaub in Italien

ohne Öl geröstet, 133 g

Fairer Nuss-Mix,

ohne Öl geröstet und bunt gewürzt, 133 g

die ganze Vielfalt knackiger Cashews, Paranüsse und Mandeln 

Faire Paranüsse – rettet den Regenwald

Wildsammlung aus Bolivien und Brasilien, natur, 295 g