Was wäre ein Leben ohne Kerzen? Auf jeden Fall sehr dunkel. Selbst heute, wo es elektrisches Licht gibt, gibt es nichts schöneres als an einem trüben Wintertag eine Kerze anzuzünden. Sofort erhellt ihr Schein jeden Raum und schenkt Wärme und Geborgenheit. Doch woher kommen unsere fairen Kerzen im Weltladen? Unter welchen Bedingungen wurden sie produziert? Wie entsteht überhaupt eine Kerze in Handarbeit?

Kerzen im Farbrausch

Es gibt sie in vielen Farben und Formen. Im fröhlichen Pastell zeigen sie den Frühling an, im Sommer kleiden sie sich in kräftige Farben, im Herbst leuchten sie wie ein bunter Blätterwald und im Winter schmücken sie sich mit einem Hauch von Gold und Silber. Manchmal sind sie mit exotischen Mustern handbemalt und manchmal kunstvoll geschichtet in allen Farben des Regenbogens.

Kerzenschein verzaubert den romantischen Abend zu zweit. Ein Bad im Kerzenlicht wirkt gleich doppelt entspannend und als hübsche Tischdekoration sind Kerzen unverzichtbar. Sie sind einfach perfekt, um Deinem Zuhause eine gemütliche Atmosphäre zu verleihen.

Handarbeit aus Indien, Indonesien und Südafrika

Der kleinere Teil unserer Kerzen wird in der Kerzenwerkstatt der EMA, einer indischen Organisation mit Sitz vor den Toren Kalkuttas hergestellt. Hier finden Kunsthandwerker*innen mit Behinderungen eine Arbeit. Für die meisten bedeutet das, jeden Tag eine warme Mahlzeit zu erhalten und ein festes Einkommen. Dadurch haben sie zum ersten Mal in ihrem Leben die Chance, sich aus dem Kreislauf von Armut sowie Abhängigkeit zu befreien.

Die marmorierten Kerzen stammen von Wax Industries, einer Manufaktur in Ngawi, Indonesien. Dort sind zu 80% Frauen quer durch alle Bereiche von der Produktion bis ins Management beschäftigt. Die Besitzer wollten mit der Gründung ihres Betriebes gute Arbeitsbedingungen und Einkommensmöglichkeiten auf dem Land schaffen, um Abwanderungen junger Menschen in die Stadt zu verhindern.

Neu im Sortiment sind bei die handbemalten Kerzen von Kapula, hergestellt in Bredasdorp am Westkap von Südafrika. Sie werden von Hand gegossen und anschließend mit feinen Pinseln wahrhaft meisterhaft bemalt. Bei den vielfältigen Varianten in Design, Form und Farbgebung fällt die Auswahl schwer. Die Kerzenmanufaktur wurde in 1994 gegründet, hat seitdem einige Tiefs überwunden und ist heute mit über 150 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einer der bedeutendsten Arbeitgeber in der strukturschwachen Region.

Wie wird aus Wachs eine Kerze?

Die billigste Art eine Kerze herzustellen ist Wachspulver in eine Form zu schütten und unter hohem Druck zusammenzupressen bis das Pulver hart ist. Fertig.

Doch es geht auch anders. Schaut man den Mitarbeiterinnen von Wax Industries über die Schulter, sieht man sofort wieviel Sorgfalt, Fingerspitzengefühl und Erfahrung es braucht bis aus natürlichem Palmwachs eine Kerze entsteht. In mühevoller Handarbeit und mit viel Liebe zum Detail wird jede Kerze gefertigt. Nur so entstehen einzigartige Kunstwerke in höchster Qualität.

Zunächst befestigen die Frauen den Docht in einer Kerzenform, die vor dem Befüllen mit einer Art Folien-Schweißgerät erhitzt wurde. Nun gießen sie natürliches flüssiges Stearin in die Formen. Um das Wachs flüssig zu halten, sind Bügeleisen unter dem Giesstisch befestigt. Jetzt wird es kniffelig, denn die Formen müssen gleichmäßig abkühlen, damit die Kerzen keine Risse bekommen.

Zum Schluss werden die Kerzen an der unteren Seite mit kleinen Kerben versehen, damit sie gut in den Kerzenständer passen und mit einem weichen Tuch auf Hochglanz poliert. Fertig ist die besonders hochwertige durchgefärbte Kerze aus 100% pflanzlichem Stearin (Palmwachs). Der letzte Arbeitsschritt ist die Verpackung, natürlich aus umweltfreundlichen Materialien.

Quelle: gepa – The Fair Trade Company, Stand 3/2024

Faire Kerzen – hochwertig, handgegossen und nachhaltig

Hier stellen wir Dir eine kleine Auswahl vor. Zu jeder Jahreszeit und zu jedem Anlass gibt es die passende Kerze. Es lohnt sich also, immer mal wieder bei uns im Weltladen „Tintaya“ vorbeizuschauen.